Landsberg
im 20. Jahrhundert
Bürgervereinigung zur Erforschung der Landsberger Zeitgeschichte

Gedenkstätte | Historische Tatsachen | Umgang mit der Geschichte | Bürgervereinigung | Publikationen | Aktuelles | Kontakt/Impressum | Links
Stadt Landsberg
am Lech

Verwaltungen und
Behörden

Schulen

Bürger und
Organisationen

Bayerische
Staatsregierung

Bayerische
Ministerien und
Dienststellen

Justiz

Bundesregierung
und Bundespräsident

Bundeswehr

Kirche

Diplomatische
Vertretungen-
Ausland

Medien

KZ-Überlebende

KZ-Gedenkstätten
Historiker

Umgang mit der Geschichte
- Aufarbeitung - Verdrängung - Diffamierung -

Als wir 1983 aus persönlicher Betroffenheit heraus  – etwas naiv mit viel Enthusiasmus und Tatendrang – begannen historische Quellen und Dokumente zu suchen und Zeitzeugen zu befragen, standen wir vor einer Mauer des Schweigens. Die 11 Konzentrationslager um Landsberg/Kaufering sowie die nationalsozialistische Vergangenheit der Kleinstadt Landsberg am Lech schienen aus dem kollektiven Gedächtnis getilgt. Niemand wußte etwas oder wollte etwas gewußt haben. Geschicktes  Verschweigen und Bagatellisieren der historischen Ereignisse von 1933 bis 1945 in Schule und Gesellschaft hatten zur Folge, daß diese Kenntnisse nicht an die nächste Generation weitergegeben wurden. Synonyme für die Greueltaten der Nationalsozialisten waren Konzentrationslager wie Dachau, Buchenwald, Sobibor und Auschwitz-Birkenau. Die meisten dieser Orte waren weit entfernt – die Welt vor der eigenen Haustüre blieb in Ordnung.
Unser Engagement und unsere Fragen störten diese Ordnung. Anfeindungen und Repressalien ließen nicht lange auf sich warten; wir mußten lernen mit ihnen umzugehen.
Wir lernten in den folgenden Jahrzehnten eine Fülle raffinierter Methoden kennen, die uns zur Resignation zwingen sollten - Verleumdung, Ausgrenzung, Intrige, berufliches Mobbing und Androhung von Gewalt waren Alltag.
Schließlich sollte eine Flut von über 30 Privatklagen und Strafprozessen die Bürgervereinigung finanziell ausbluten.
Damit wir nicht falsch verstanden werden: es sind nicht etwa Rechtsextremisten oder rechtsradikale Gruppierungen alleine, die uns die Arbeit schwer machen wollten. Es sind die „normalen Bürger“ aus allen gesellschaftlichen Kreisen. Wir begegnen ihnen überall: in Politik, Verwaltung, Justiz, Kirchen, Medien und was besonders betrüblich ist, sogar unter den Überlebenden der Konzentrationslager.
Wir erkannten, daß es unter Historikern eine Hackordnung gibt und daß KZ-Gedenkstätten auch gegeneinander arbeiten können. Wir erfuhren was „Holocaust-Business“ bedeutet.
Viel wird heute über „Politik- oder Politikerverdrossenheit“ in den Medien und der Bevölkerung gesprochen – wir kennen die Ursachen seit zwei Jahrzehnten.

Das Archiv an Briefen, Urkunden und Aufzeichnungen die den Umgang mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts und deren Aufarbeitung dokumentieren, ist außergewöhnlich reichhaltig.
Alle diese Unterlagen sind als Quellen inzwischen Teil der Geschichte des 20. Jahrhunderts: Bestandteil der Geschichte der Aufarbeitung und Verdrängung.

Im Jahre 2005 haben wir uns entschlossen unsere Erfahrungen und Quellen an dieser Stelle schrittweise zu  veröffentlichen: Dabei haben wir Prioritäten zu setzen. Wir bitten Sie dafür schon heute um Ihr Verständnis.

1996 entstand ein Film zum Umgang mit der Geschichte. Peter Kleinert hat diesen Film erstellt. „Nur der gewöhnliche Nationalsozialismus" - Die Bestätigung von Goldhagens Thesen durch die deutsche Provinz am Beispiel Landsberg, 64 min., Dok., KANAL 4

Hier der Link zur Youtube-Veröffentlichung der ersten fünf Minuten der Dokumentation

 

Hauptseite